Städtisches Museum Herford

In einem kooperativen Projekt des Städtischen Museums Herford mit der Arbeitsgruppe werden genauere Herkunftsangaben für Exponate ermittelt. Dazu stellt das Museum Fotos von Exponaten zur Verfügung, die mit einem Namen versehen sind. Anhand der Angaben auf dem Exponat wird dann versucht, die bezeichnete Person zu ermitteln.

Nachfolgend werden zunächst die noch nicht geklärten Exponate aufgelistet, darunter dann die bereits gelösten. Jegliche weiteren Hinweise zu den angegebenen Personen werden gerne entgegengenommen: . Ist die Herkunft der Personen ausreichend geklärt, wird das Exponat zu den gelösten verschoben.

Nicht alle Exponate sind derzeit im Museum ausgestellt. Einige befinden sich in der Dauerausstellung, andere kommen in den regelmäßig wechselnden Sonderausstellungen zum Vorschein. Schauen Sie einfach öfters mal rein… Bei Fragen zu den Exponaten an sich, oder ganz allgemein zum Museum, ist die Museumsleiterin Sonja Langkafel unter erreichbar.

Quelle: Städtisches Museum Herford
Genehmigung zur Veröffentlichung auf hf-gen.de laut E-Mail vom 26.07.2022
Quelle: Städtisches Museum Herford
Genehmigung zur Veröffentlichung auf hf-gen.de laut E-Mail vom 26.07.2022
Quelle: Städtisches Museum Herford
Genehmigung zur Veröffentlichung auf hf-gen.de laut E-Mail vom 26.07.2022

Inschrift:
Ameling

Hinweise:
Kerbholz, laut Museumskatalog ins 19. Jahrhundert datiert
– wurde vom Lehrer Wilhelm Lepper (* 15.04.1875 in Brackwede, oo 12.07.1899 Louise Vogt aus Petershagen-Quetzen, † 20.01.1954 in Herford) ans Museum übergeben. Sein Vater August Lepper betrieb um 1864 in Brackwede die Gastwirtschaft „Unter den Linden“. Er wohnte 1906 in der Mindener Str. 22 bei dem Möbelfabrikanten Brünger, 1907 bis 1910 in der Visionsstr. 18, 1912 bis 1954 in der Veilchenstr. 19 und hatte dort u. a. als Mieter den Eigentümer der Wittekind-Brauerei Ferdinand Lenz.
– Vorkommen Ameling: Kirchenstuhlregister Enger 1682, Standesamtsregister Herford 1876, Gasthof in Verl
– in Herford gab es auch noch die ähnlichen Nachnamen Ameler (Standesamtsregister ab 1902), Amelung (Standesamtsregister ab 1879) und Amelong (Adressbuch 1864: Heuerling, Pensionär, Kleidermacherin)
– im Herforder Brandkataster von 1706 tauchen all diese Namen nicht auf

Quelle: Städtisches Museum Herford
SI/1413
Genehmigung zur Veröffentlichung auf hf-gen.de laut E-Mail vom 11.04.2022

Inschrift:
E.G. 1830

Hinweise:
Kupferwärmflasche

Quelle: Städtisches Museum Herford
AV1/325
Genehmigung zur Veröffentlichung auf hf-gen.de laut E-Mail vom 11.04.2022

Inschrift:
RS

Hinweise:
Stichaxt

Quelle: Städtisches Museum Herford
159/1964
Genehmigung zur Veröffentlichung auf hf-gen.de laut E-Mail vom 11.04.2022

Inschrift:
Fr. Kampmann, Tischlermeister

Hinweise:
Türaufsatz

Quelle: Städtisches Museum Herford
SI/3210
Genehmigung zur Veröffentlichung auf hf-gen.de laut E-Mail vom 11.04.2022

Inschrift:
A.S. und G.M. sowie die Jahreszahl 1615

Hinweise:
Krug mit brauner Glasur und Hausmarke, 1890 bei Ausschachtungsarbeiten für einen Neubau an der Johannisstraße gefunden

Quelle: Städtisches Museum Herford
SI/711
Genehmigung zur Veröffentlichung auf hf-gen.de laut E-Mail vom 30.03.2022

Inschrift:
Aus der Tiefe ruf ich zu dir!
seinem theuern Vater,
Conrad Schweppe.
am 8. Maerz 1841.
Carl.

Lösung:
Das Ehepaar Conrad Wilhelm Schweppe (1779-1850) und Caroline Marie Rebecca Meywerk (1773-1847) hatte einen Sohn Carl Friedrich August Schweppe (1806-1895). Der Vater war Bäcker und Bürger und wohnte in der Herforder Neustadt Nr. 77, der Sohn war Kaufmann.

Hinweise:
Auf dem Friedhof am Eisgraben gibt es einen Grabstein für oben genanntes Ehepaar mit Sohn. Der Sohn ist ledig verstorben.

Noch unklar ist die Bedeutung des angegebenen Datums. Der Ausspruch stammt aus dem Psalm 130: „Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir.“ Hierbei handelt es sich um einen Wallfahrtspsalm. Oder um einen Bußpsalm, da widerspricht sich Wikipedia leider. Wollte der Sohn Carl sich bei seinem Vater für ein Fehlverhalten entschuldigen, oder ging er etwa auf eine Pilgerreise?

Sein Bruder Johann Friedrich Christian wanderte 1834 nach Amerika aus („ist wegen Widersetzlichkeit zu einer Festungsstrafe verurteilt und deshalb heimlich ohne Konsens
über Bremen nach Amerika ausgewandert“) und galt beim Tod des Vaters 1850 als verschollen.

Quelle: Städtisches Museum Herford
Grabstein Nr. 112
Genehmigung zur Veröffentlichung auf hf-gen.de laut E-Mail vom 21.10.2023

Inschrift:
Anno 1669
[d]en 4 Octob
[i]st der ehr
und achtbahr
Jobst Herman
Hunfeld
geboren und
anno 1717
sanfft und seelig
im Herrn entschl[a]
ffen seines Alters

Lösung:
Der Grabstein gehört zu Jobst Hermann Hunfeld (im Kirchenbuch auch Jost Hermann Humfeld genannt). Er war Bäcker in der Altstadt, der Grabstein stand somit vermutlich ursprünglich auf dem Kirchhof an der Münsterkirche.

Hinweise:
Seine Beerdigung fand laut Kirchenbuch am 17.09.1716 statt, er starb danach im Alter von 47 Jahren und 10 Monaten. Die Lebensdaten auf dem Grabstein stimmen somit nicht mit den Angaben im Kirchenbuch überein, dies ist in der Zeit öfters festzustellen.

Der Grabstein wurde vermutlich bereits zu seinen Lebzeiten angefertigt, zu erkennen an der anders gestalteten „7“ in seinem Todesjahr. Dies geschah öfters, auf dem Kirchhof in Talle befindet sich ein Grabstein, bei dem das Sterbedatum dann nicht mehr nachgetragen wurde. Ein weiteres Indiz ist, dass lediglich das Sterbejahr angegeben wurde. Üblicherweise wurde das Sterbedatum genauer angegeben als das Geburtsdatum. Hier wurde bei der Erstellung der Inschrift zu wenig Platz für das Sterbedatum freigelassen. Das Sterbejahr wurde vermutlich erst nach Jahren ergänzt, so erklärt sich die Diskrepanz zum tatsächlichen Sterbedatum laut Kirchenbuch.

Das Kirchenbuch der Herforder Münstergemeinde beginnt erst 1677, von daher ist die genaue Geburtsangabe auf diesem Grabstein für uns Ahnenforschende ein wertvolle Ergänzung.

Quelle: Städtisches Museum Herford
Grabstein Nr. 113
Genehmigung zur Veröffentlichung auf hf-gen.de laut E-Mail vom 21.10.2023

Inschrift:
Christoph
Clemens
Anno 1779

Lösung:
Der Grabstein gehört sehr wahrscheinlich zu Christoph Henrich Clemens. Es handelt sich dabei um einen Lagerstein, also einen Stein, der die Grabstätte einer Familie kennzeichnet. Der Lagerstein stand vermutlich ursprünglich auf dem Kirchhof an der Münsterkirche.

Hinweise:
In einem Aufsatz über die abteilichen Gärtner der Fürstabtei Herford unseres 2019 verstorbenen Forscherkollegen Heinz Höpner wird auch Christoph Henrich Clemens genannt. In Akten der Fürstabtei Herford ist über ihn ein Dokument aus dem Jahr 1783 erhalten. In vierter Generation war er als Gärtner bei der Fürstabtei beschäftigt.

In den Kirchenbüchern konnten bisher lediglich die Taufeinträge seiner Kinder gefunden werden. Herr Höpner hat seine Lebensdaten auf 1726 bis 1805 geschätzt. Dass er 1783 nachweislich noch lebte, ist neben der spärlichen Inschrift ein weiteres Indiz dafür, dass es sich um einen Lagerstein handelt. Die Jahresangabe könnte für das Kaufjahr der Grabstätte oder die Aufstellung des Steines stehen.